Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung
allgemein [11.03.2020 10:09]
andreas_koska
allgemein [02.12.2020 19:18] (aktuell)
andreas_koska [1.Jugend- und Kinderkonferenz]
Zeile 1: Zeile 1:
 +
 +====== == Ortssinn Verlag gegründet ========
 +
 +Seit Jahresbeginn gibt es den Ortssinn Verlag in Cammer. Der Schwerpunkt der veröffentlichungen sind Themen aus der Region. Inzwischen sind fünf Bücher über Cammer, eines über Cammer,​Golzow und Damelang sowie eins über Brück-Ausbau erschienen. Am 03.12.2020 erscheint ein Buch über die Zimmermannstraße in steglitz- **"410 Meter zwischen Kiez und Weltgeschichte"​**
 +
 +Die Bücher:
 +
 +{{ ::​umschlag.jpg?​600 |}}
 +
 +===== Cammeraner oder Cammersche =====
 + 
 +1.Band der Cammer-Bücher erschienen
 +
 +57 Porträts und weitere acht Kurzbeschreibungen,​ das ist der Inhalt des 116 Seiten umfassenden ​ ersten Bandes der Cammer-Bücher. "Es geht um Menschen aus Cammer, solche die hier geboren wurden, hier wohnen oder wohnten und solche die hier gearbeitet haben oder hier arbeiten",​ erklärt der Autor Andreas Koska. Dabei sind es keine neuen Texte. Die Sammlung umfasst Porträts die vormals in der Märkischen Allgemeinen Zeitung erschienen sind. Dabei wurden auch einige wenige Texte von Bärbel Kraemer und Johannes Haubitz verwendet. ​ Mit dem Band will der Autor neugierig machen. "Ich will zeigen, dass jeder Mensch interessant ist, dass jede und jeder etwas zu erzählen hat und dass die Geschichte von Menschen auch die Geschichte des Ortes wieder spiegelt",​ sagt Koska. So werden diamantene Jubelpaare ebenso vorgestellt wie Personen die eine besondere Begabung, ein Hobby oder Leidenschaft für eine Sache haben. Menschen die sich in Vereinen engagieren und solche die etwas bewegen. "​Lassen sie sich von der Vielfalt der Themen und Lebensläufe überraschen",​ lädt Andreas Koska zum Lesen ein. Als zweiter Band soll zum 1.Advent die Chronik von Cammer erscheinen. "Die Arbeiten sind schon weit fortgeschritten",​ kündigt Koska an. Danach sind weitere Bände geplant, die dem Dorfjubiläum,​ der Feuerwehr, dem Chor und den Ereignissen der vergangenen 20 Jahre gewidmet sein werden.. ​
 +
 +**Andreas Koska, " Aus Cammer, in Cammer - Cammeraner oder Cammersche
 +Porträts von Menschen aus einem Zauche-Dorf",​ 116 Seiten, 8,00 Euro   ISBN: 978-3-9820869-0-3**
 +erhältlich beim Autor  und in den Buchhandlungen der Region sowie beim Bäcker Wernitz, Anetts Lebensmittelladen in Cammer und dem Brücker Bahnhof.
 +
 +{{ ::​kochbuch_titel_netz.jpg?​600 |}}
 +
 +===== Das Cammer-Kochbuch =====
 +
 +2.Band der Cammer-Bücher erschienen
 +
 +"​1Stückchen Lorbeerblatt,​ 4-6 Gewürzkörner und Wurzelwerk",​ solche Mengenangaben findet man häufig in der Rezeptsammlung von Ilse Eschholz. Ebenso ist dort die Rede von "​Glutal",​ einem Begriff, der nicht mehr jedem geläufig ist. Die Rezeptsammlung wurde von Petra und Peter Bölter auf dem Dachboden des von ihnen erworbenen Hauses vor fünf Jahren gefunden. Der Herausgeber Andreas Koska hatte schon damals die Idee, die 60-70 Jahre alten Aufzeichnungen zu veröffentlichen. Jetzt ist es soweit. Die Rezepte liegen gedruckt vor. Ob Krautsuppe, Braune Buttersoße,​ Kalbsnierenbraten oder Schwalbennester und Letschogulasch,​ Ilse Eschholz hat alles notiert. ​ Das Heft wurde um weitere Geschichten rund ums Kochen und Backen aus Cammer ergänzt. Cammer ist ein Dorf im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg. Im Rahmen der Recherchen tauchten noch zwei weitere, nur unwesentlich jüngere handgeschriebene Rezeptsammlungen von Karin Frenzel und Marion Voigt auf, daraus sind Auszüge aufgenommen worden. Ein Kapitel beschäftigt sich mit dem im Dorf üblichen Hochzeitsmenü,​ ein anderes mit besonderen Gerichten der Familien. "Birn und Klöte"​ kommen ebenso vor wie Möhrbraten. Auch der flämingtypischer Klemmkuchen wird erwähnt. Die Geschichte der Back- und Kochfrauen wird aufgenommen und es darf auch das Eierlikörrezept von Renate Block nicht fehlen. "Es ist ein kleiner Almanach, der versucht alle Aspekte des Kochen, Backens und Trinkens in Cammer zusammenzuführen,​ dabei werden die Backhäuser ebenso erwähnt wie die Eierlikör- und Bowle-Herstellung",​ lockt Herausgeber und Autor Koska die möglichen Leser. Das dabei die Cammerschen Landfrauen Sylvia Herrmann und Silvia Wernitz ​ mitgeholfen haben, verstand sich von selbst. Das Kochbuch ist der 2.Band aus der Reihe der "​Cammer-Bücher"​. Im 1.Band wurden Porträts der Cammerschen veröffentlicht.
 +
 +**Andreas Koska (Hrsg.) "Das Cammer-Kochbuch - zusammengetragen und aufgeschrieben von Ilse Eschholz und mit Beilagen von Karin Frenzel, Marion Voigt und Andreas Koska versehen",​ 128 Seiten, 8,00 Euro ISBN: 978-3-9820869-1-0**
 +
 +{{ ::​titel.jpg?​400 |}}
 +
 +===== "​Herrentuter"​ auf der Zielgerade =====
 +
 +Band 4. der Cammer-Bücher erschienen und zusammen mit dem Antrag auf Eintragung in die Liste "​Immaterielles Kulturerbe"​ der Unesco ​ abgegeben
 +
 +Cammer/​Potsdam. Jetzt heißt es Daumendrücken. Andreas Koska hat am heutigen Montag (21.10.2019) die Unterlagen in Papierform und als Unterstützung ein eigens für die Antragsstellung erarbeitetes Buch zum Thema "Die Geschichte des Hirtentutens"​ in Cammer, Umgebung, Brandenburg und Welt, an die Referentin im Kultus-Ministerium des Landes Brandenburg,​ Katrin Seitz übergeben. "​Digital haben wir die Unterlagen schon vor einem Monat eingereicht",​ berichtet Koska, der Initiator des Antrags, Chronist von Cammer und Gemeindevertreter. Mit der Antragsstellung sind die Cammerschen "​Tuter"​-Freunde die ersten Antragsteller,​ die ihre Unterlagen abgegeben haben. Sie müssen bis zum 30.10. vorliegen. Danach entscheidet ein Expertengremium aus Brandenburg darüber, ob der Antrag an die Unesco-Kommission weiter gegeben wird. (s.u.) ​ "Ich freue mich über den Antrag und bin auf die Entscheidung der Kommission gespannt, sie sind die ersten und bislang einzigen",​ bestätigt Seitz. ​
 +
 +Cammer ist der einzige Ort in dem das vorweihnachtlichen Hirten- oder Herrentuten noch aktiv betrieben wird.  Neun Tage vor Weihnachten ziehen Jugendliche tutend durchs Dorf und helfen dem Christkind, den Weg auf die Erde zu finden.
 +Früher war dieser Brauch im ganzen Fläming und der Zauche verbreitet, in Golzow, Nichel oder Ragösen ist es dokumentiert. Auch in den heutigen Ortsteilen des  Bezirks Berlin-Spandau,​ in Tiefwerder und Pichelsdorf wurde der Brauch gepflegt. ​
 +Aktiv betrieben wird die Sitte jetzt jedoch nur noch in Cammer. Waren  vor einem Jahrhundert noch die Hirten, später der Nachtwächter so sind jetzt Jugendliche mit ihren Tröten und Schalmeien unterwegs und werden von allen Einwohnern sehnlichst erwartet. Die Frage "wer dieses Jahr tutet" ist schon im Herbst Gesprächsthema im Dorf.  Der Antrag wird vom Amtsdirektor des Amtes Brück, Marko Köhler, dem Tourismusverein Zauche-Fläming,​ der Landfrauenvereinigung,​ der Kirchengemeinde und dem Dorf- und Heimatverein Cammer unterstützt.
 +Ein 112 Seiten starkes Buch wurde von Andreas Koska zusammengestellt. Darin dokumentiert der Herausgeber die Sitte in Cammer und verweist auf der Verbreitung in Deutschland. Was vor 100 Jahren noch überall alltäglich war, ist heute verschwunden,​ einzige Ausnahme vier Dörfer in Mecklenburg-Vorpommern,​ wo ein ähnlicher Heischebrauch noch praktiziert wird. Allerdings nur an Heiligabend. ​ Mit der Veröffentlichung soll der Antrag untermauert und gestützt werden. Das Buch ist beim Autor und den Buchhandlungen der Umgebung erhältlich. ​
 +**Andreas Koska (Hrsg.) "Die Himmelsleiter hinab- Die Cammerschen Herrentuter",​ 112 Seiten, ​ 12,00 Euro 978-3-9820869-3-4**
 +Aufnahmeverfahren für das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes
 +Die Erstellung des Bundesweiten Verzeichnisses des Immateriellen Kulturerbes ist mit einem mehrstufigen Verfahren verbunden, an dem die Länder und die Kulturministerkonferenz,​ die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Auswärtige Amt und die Deutsche UNESCO-Kommission beteiligt sind.
 +Zivilgesellschaftliche Akteure - die praktizierenden "​Trägergemeinschaft(en)"​ - können Vorschläge zur Aufnahme in das Verzeichnis machen. Es besteht die Möglichkeit,​ eine Kulturform für das Bundesweite Verzeichnis oder ein Modellprogramm für das Register Guter Praxisbeispiele der Erhaltung Immateriellen Kulturerbes vorzuschlagen. Das Register ist Teil des Bundesweiten Verzeichnisses.
 +Alle zwei Jahre findet eine Bewerbungsrunde statt. Die aktuelle Bewerbungsperiode läuft vom 1. April bis zum 30. Oktober 2019. Bundesweit gilt ein einheitliches Bewerbungsformular. Für alle Fragen rund um die Bewerbung gibt es ein Merkblatt.
 +Die Kulturformen und Modellprogramme müssen im Sinne des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes sein und die Kriterien zur Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis oder das Register Guter Praxisbeispiele erfüllen. Bewerbungsdossiers (siehe Modalitäten) können während einer Bewerbungsrunde im entsprechenden Bundesland eingereicht werden. Bewerbungen,​ die nicht einem Bundesland zugeordnet werden können, werden im jeweiligen Sitzland der Trägergemeinschaft(en) eingereicht.
 +
 +Jedes Bundesland trifft eine Vorauswahl und kann bis zu vier Bewerbungen an die Kultusministerkonferenz weiterleiten. Die bundesweite Vorschlagsliste wird an das unabhängige Expertenkomitee Immaterielles Kulturerbe bei der Deutschen UNESCO-Kommission weitergeleitet. Das Komitee prüft und bewertet die Bewerbungsdossiers nach den Kriterien für das Immaterielle Kulturerbe und empfiehlt Kulturformen oder Modellprogramme zur Aufnahme in das Verzeichnis. Die Kultusministerkonferenz und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien bestätigen abschließend die Auswahlempfehlungen des Expertenkomitees.
 +
 +{{ ::​umschlag_chronik.jpg?​600 |}}
 +
 +===== 686 Jahre nach der Ersterwähnung - Cammer-Chronik erschienen =====
 +.
 +Sie ist 420 Seiten stark, die Chronik des Zweimühlendorfes Cammer. ​ Immerhin möchte der Autor Andreas Koska 2000 Jahre Siedlungsgeschichte aufarbeiten,​ wie es im Titel heißt. Ab dem 3.12.2019 kann die Chronik in der Bäckerei Wernitz, in Annetts-Lebensmittelladen,​ im Amt Brück ​ und beim Autor erwerben. "Die Aufzeichnung der Archäologen aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts berichten von den ersten Siedlungen an dieser Stelle, Cammer selbst taucht erst im Jahr 1333 im Schöppenbuch der Stadt Treuenbrietzen auf", weiß Koska zu berichten. Die Vorarbeiten von Rudolf Thiede und Monika Brieseck sind ebenso in den Band eingeflossen,​ wie die vorhandene Schulchronik. "​Besonders habe ich mich über die handschriftlichen Erinnerungen von Albert Ziezow und Edwin Beuster gefreut, das sind authentische Zeugnisse, die die Zeit rund um den Weltkrieg und die Ereignisse danach, wie die LPG-Gründung dokumentieren,​ viele andere Einwohner haben ebenfalls zum Gelingen beigetragen",​ bedankt sich der Autor bei den Cammerschen. Die ersten Zeilen hat Koska schon vor elf Jahren zu Papier gebracht, im Jahr 2008 wurde das Jubiläum des Dorfes gefeiert. Danach blieben die Vorarbeiten lange Zeit liegen. Erst zu Beginn dieses Jahres wurde die Arbeit fortgesetzt. Unzählige Recherchestunden im Kreis- und im  Landesarchiv ​ folgten. Dazu Gespräche mit den Nachbaren, suche nach Bildmaterial. Der inzwischen vierte Band der Cammer-Bücher soll nicht der letzte sein. Das  Material wird immer reichhaltiger,​ so dass Andreas Koska schon jetzt weitere Cammer-Bücher ​ plant.
 +
 +**Andreas Koska: Cammer- 2000 Jahre Siedlungsgeschichte
 +Geschichte und Geschichten aus dem Zweimühlendorf.
 +ISBN: 978-3-9820869-2-7
 +420 Seiten
 +19,90 Euro**
 +
 +{{ ::​buch_umschlag.jpg?​600 |}}
 +
 +===== Das Ende einer Legende –
 +Rätsel um Gutshausabriss in Cammer gelöst =====
 +
 +Das Rätsel um den Abriss des Gutshauses Cammer ist gelöst. Nicht die Bürgermeisterin ist schuld, sondern ein SMAD-Befehl. ​  
 +Die Legende besagt, dass es ein Beziehungsdrama war, dass zum Abbruch und Rückbau des Schlosses geführt hat. Demnach soll der sowjetische Offizier ein Auge auf die flotte Bürgermeisterin des Dorfes geworfen haben, hingegen diese sich in den neu bestellten Altersheimleiter verguckt haben soll, beide wurden zurückgewiesen. Danach soll der Schlossabriss verfügt worden sein, den die Bürgermeisterin angeblich mit veranlasst hat.
 +So war es nicht, wie jetzt Andreas Koska in seinem gerade neu erschienen Buch „200 Jahre Gutspark Cammer - Kleinod oder Wald? “ schreibt. Er hat im „Brandenburgischen Landeshauptarchiv“ in Golm Quellen gefunden die belegen, dass sich sowohl der Gemeinderat als auch die Bürgermeisterin für den Schlosserhalt eingesetzt haben und Mitstreiter im Kreis hatten, jedoch ohne Erfolg.
 +Der Band 5 der Cammer-Bücher erzählt außerdem die Geschichte der Anlage und beschreibt die Nutzung des Parks in der Vergangenheit bis heute und diskutiert die seit 75 Jahren virulente Frage, ob es sich um einen Park oder Wald handelt.
 +Zusätzlich ist die Kartierung des Parks dokumentiert,​ die Franka Swolana im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit angefertigt hat. 
 +**Andreas Koska, „200 Jahre Gutspark – Kleinod oder Wald?“, 207 Seiten, 12 Euro, Ortssinn-Verlag
 +ISBN 978-9820869-4-1**
 +Erhältlich beim Autor, im Buchhandel und in den Geschäften rund um Cammer
 +
 +{{ ::​img_20200522_170642_resized_20200522_050658926.jpg?​600 |}}
 +
 +===== Golzow, Cammer, Damelang - Erklärung von Namen und Struktur =====
 +
 +Wussten sie was Toponomasten sind, nein, dann sind sie nicht alleine. Als Toponomasten bezeichnet man Ortnamensforscher und Herwig Brätz ist einer von ihnen. Jetzt hat Brätz im Cammerschen Ortssinn-Verlag als das sechste Buch der Cammer-Bücher-Reihe eine Abhandlung über den Namen und die Struktur von Golzow, Cammer und Damelang veröffentlicht. Das kleine, 32-seitige Werk ist ab sofort beim Bäcker in Cammer und dem Blumenladen in Golzow erhältlich. ​
 +Herwig Brätz wohnt zwar in Rostock, sein Herz gehört jedoch der Familienforschung. Seine Ahnen und Urahnen stammen aus den drei genannten Dörfern mit denen sich der 66-jährige beschäftigt. ​
 +„Lassen sie sich von dem ungewöhnlichen Ansatz für Namen und Dorfstruktur überraschen“,​ so der Verleger Andreas Koska, der betont, nicht in allen Belangen mit dem Autor einer Meinung zu sein.  ​
 +**Herwig Brätz, „Golzow, Cammer, Damelang- Erklärung von Namen und Struktur“
 +Ortssinn-Verlag Cammer, Mai 2020
 +5,00 Euro**
 +
 +===== Brück-Ausbau - Eine Siedlung mit Zukunft, ein Ortsteil im Aufbruch =====
 +
 +{{ ::​umschlag1.jpg?​600 |}}
 +
 +Es ist da, das erste Buch der neuen Brücker - Reihe des Ortssinn-Verlags aus Cammer: „Brück-Ausbau – eine Siedlung mit Zukunft, ein Ortsteil im Aufbruch“. Den Kern des 184 Seiten starken Buches bildet die Diplomarbeit von Alexander Wiens. Der junge Mann betrachtet dabei die Entwicklungschancen des Ortsteils und analysiert mögliche Wege zu einer Wiederbelebung. Dass diese längst im Gang ist, ist nicht zu übersehen. Der Investor erklärt in einem Gastbeitrag wie es zum Erwerb der Plattenbauten gekommen ist und wie es weiter gehen soll. Die Ortschronistin von Brück, Karin Hanusch hat ein chronologische Zeitschiene erstellt und so wird die besondere geografisch-politische Lage des Ortsteils deutlich sichtbar. „Wussten sie, dass durch den Ortsteil die Grenze verlief? Dass es eigentlich zwei Orte sind, die zusammengeschlossen worden sind?“, fragt Verleger und Mitautor Andreas Koska. Brück Ausbau, das war nur der Teil bis zu der 90° Kurve, danach handelt es sich um Neuendorf-Ausbau,​ so dass auch der Brücker Friedhof eigentlich in Neuendorf liegt, links Brandenburg,​ rechts Sachsen. Im Buch werden auch einige Einwohner vorgestellt,​ wie das Ehepaar Beck, sie Autorin und Therapeutin,​ er Fotograf. Auch der Pensionswirt und Brücker Abgeordnete Achim Liesecke ist dort zuhause. Lassen sie sich überraschen,​ vielleicht entdecken sie das eine oder andere, was sie bislang noch nicht wussten.
 +**Alexander Wiens, „Brück-Ausbau – eine Siedlung mit Zukunft, ein Ortsteil im Aufbruch“,​ 184 Seiten, ISBN: 978-3-9820869-7-2
 +Ortssinn-Verlag,​ 12,00 Euro**
 +
 +{{ ::​schwarzer_umschlag_zimmermannstrasse.jpg?​200 |}}
 +
 +===== 410 Meter zwischen Kiez und Weltgeschichte - Die Steglitzer Zimmermannstraße blickt auf eine 120jährige Geschichte zurück =====
 +
 + ​„Was,​ so viel“, der ungläubige Ausruf von Karl-Heinz Than sprach Bände. Der seit 40 Jahren in der Zimmermannstraße ansässige Antiquar glaubte einiges über „seine“ Straße zu wissen, aber dass es doch 460 Seiten geworden sind, ließ ihn staunen.
 +Am 02.12.2020 erscheint nun das von Andreas Koska herausgegebene Buch.
 +„Mit der Recherche habe ich 1985 begonnen, danach schlummerte das Material, sauber in Kisten verpackt, rund 20 Jahre auf dem Speicher“,​ berichtet Koska. Der Besuch eines befreundeten Ehepaars ließ ihn wieder an die Sammlung denken und weiter forschen. „Ich war erstaunt was ich schon in der analogen Zeit herausgefunden habe, das Internet ließ die Erkenntnisse und das Material anwachsen“,​ erzählt der 64jährige Autor. ​
 +
 +Besonders gefreut hat Koska, dass sich nach Aufrufen in der Tagespresse sowie im Gemeindeblatt der Matthäus-Kirche viele sich bei ihm mit Dokumenten und Fotos gemeldet haben, dazu kam es zu vielen Treffen mit den Anwohnern von heute und gestern. „Das sind die authentischen Berichte, die ich sonst nirgends gefunden oder hätte lesen können“, ist Andreas Koska überzeugt. Die Veränderungen in der Struktur der Geschäfte sind in dem Buch dokumentiert. Einen Schwerpunkt bilden besondere Ereignisse in der kurzen Nebenstraße der Schloßstraße und vor allem Biografien der vielen hier wohnenden und arbeitenden Menschen. Die letzte Blumenfrau vom Potsdamer Platz hat hier weiter ihre florale Ware veräußert,​ Schauspieler,​ Künstler, Wissenschaftler wohnten oder wohnen hier. Die Dada-Bewegung hatte hier ein Epizentrum und die „Steglitzer Werkstatt“ ging bei der Graphik neue Wege. Geschichten der Teilung Berlins und Deutschlands leben in den Biografien wieder auf. Die Eulenburg-Harden-Affäre um die Homosexualität in der kaiserlichen Reichswehr hat die Straße ebenso tangiert wie der Kampf gegen die Obristen-Junta in Griechenland. Richard Jahre, der später Kondensatoren für die Apollomissionen hergestellt hatte, wurde hier zwangseinquartiert. ​
 +Mindestens sechs Stars des Dauerbrenners „GZSZ“ wohnten hier, Frederick Lau, der Star des deutschen Films, ist hier aufgewachsen und Biggi Freyler, Hauptdarstellerin bei Oswalt Kolle ebenso. Besonders ist jedoch die Geschichte von Gertrud Pütsch, die mit ihren Eltern als zweijähriges Kind im Jahr 1912 eine Wohnung in der Zimmermannstraße bezog und erst knapp 100 Jahre später in ein Altersheim weiterzog. „96 Jahre wohnte sie alles in Allem hier, die Nachbarn haben ihre Taufschuhe bis heute aufbewahrt“,​ Koska ist von solchen Geschichten begeistert. ​
 +„Lassen sie sich überraschen,​ vielleicht werden sie Neues erfahren, das Buch ist eine kleine Liebeserklärung an die Straße, in der ich ein Vierteljahrhundert gelebt habe“, lädt Autor Andreas Koska zur Lektüre ein.
 +
 +**Andreas Koska, „410 Meter zwischen Kiez und Weltgeschichte. Auf den Spuren einer 120jährigen Straßengeschichte“,​ Ortssinn-Verlag 2020, 460 Seiten, 24,50 Euro
 +Erhältlich ab dem 02.12.2020 im Berlin-Antiquariat (Zimmermannstraße 26) sowie im Buchhandel
 +**
  
 ====== 1.Jugend- und Kinderkonferenz ====== ====== 1.Jugend- und Kinderkonferenz ======
allgemein.txt · Zuletzt geändert: 02.12.2020 19:18 von andreas_koska
Nach oben
CC Attribution-Noncommercial-Share Alike 4.0 International
Driven by DokuWiki Recent changes RSS feed Valid CSS Valid XHTML 1.0