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Dirk Borgwardt

Familienfest beim 10-jährigen Firmenjubiläum von Dibo Service

Dirk Borgwardt war schon früh auf den Beinen und vor allem gut zu Fuss. Am „Tag der Deutschen Einheit“ beging das von ihm geführte Unternehmen „DiBo-Service“ das 10-jährige Jubiläum. Dabei war der Besitzer noch keine 48 Stunden zuvor in Berlin unterwegs. Hier nahm er am Berlin-Marathon teil und erreichte das Ziel in respektablen 3 Stunden 24 Minuten 21 Sekunden. Beim Fest war von Verschleißerscheinungen nichts zu merken. Der sportlicher Firmenchef, der auch Handballer, Fußballer und Tischtennisspieler ist, wirkte aufgeräumt. In seiner Ansprache bedankte sich der dreifache Vater bei seiner Familie und den Mitarbeitern für die Unterstützung. Er betonte auch, wie wichtig das gesellschaftliche Engagement ist. Der gebürtige Damelanger und Gemeindevertreter geht da mit bestem Beispiel voran. Aus Anlass des Jubiläums überraschte er den Kindergarten Cammer, den Freizeitverein Damelang und die Sportvereine MBSV Belzig, Union Linthe und die SG Damelang mit namhaften Spenden. Damit widersprach er dem Buchholzer Blasorchester, das in Schottenkostümen aufspielte. Für weitere Unterhaltung sorgten die Kindertanzgruppen des Kindergarten Cammer und die „Sexy-Girls“ des Freizeitvereins Damelang. Rund um die neuen Geschäftsräume in Damelang entwickelte sich bis zum Abend ein kleines Volksfest mit vielen Besuchern. Neben der bestehenden, im „Meisterhaft“- Verbund eingebundenen, Auto-Werkstatt wurden am Festtag auch das Autohaus samt Ersatzteilhandel, ein Zweiradfachhandel und ein Energiepoint eröffnet. Borgwardt der sich unter anderem auf die Umrüstung der Fahrzeuge für den Pflanzentreibstoff spezialisiert hat, bedauerte die mangelnde Unterstützung durch die Politik. Die Firma sieht er auch gesamtgesellschaftlich in der Verantwortung. Er bildet aus. 1998 hat der Kfz-Meister seinen ersten Lehrling aufgenommen, heute sind es 5 Lehrlinge. Außerdem beschäftigt die Firma 13 Mitarbeiter. Auch die Dorfgaststätte gehört seit 2002 zum kleinen Firmenimperium. Es darf also nicht verwundern, dass auch der Gemeindebürgermeister, Ulf Dingelstaedt mit Blumenstrauß Dank und Glückwünschen aufwartete. Auch die Einnahmen aus der Tombola, den Getränke und Kuchenverkauf werden von DiBo, wie der Firmenchef allgemein gerufen wird, für einen wohltätigen Zweck gespendet.

Erna und Emil Kaiser

Seit 60 Jahren miteinander durchs Leben

Zum ersten Mal hat Erna Kaiser 1939 geheiratet. Doch ihr Mann musste in den Krieg ziehen. Die junge Breslauerin sah ihn nur noch, wenn er Heimaturlaub bekam. 1941 wurde die Tochter geboren, die ihren Vater nicht mehr bewusst kennen gelernt hat. Er fiel im Krieg. Erna musste mit dem Kind auf den Treck, wurde umgesiedelt, landete in Damelang.

Emil Kaiser wurde als 18-Jähriger eingezogen, über Frankreich führte ihn der Weg nach Stalingrad. Dort wurde er verwundet. Der Frost war schneller als der Arzt. Obwohl die Verwundung nicht so schwer war, mussten ihm beide Unterschenkel amputiert werden. Über Wien, wo ihm Prothesen angepasst wurden, führte ihn der Weg zurück in die Heimat. Er stammt aus Damelang, wie seine Eltern und Großeltern. Nach dem Krieg übernahm er die Leitung der Konsumverkaufsstelle.

Erna, gelernte Verkäuferin, fand dort ebenfalls Arbeit. Beide lernten sich kennen und lieben. Am 26. Oktober 1947 – heute vor 60 Jahren – läuteten folgerichtig die Hochzeitsglocken. Es war und ist eine ruhige und glückliche Beziehung, die nun ihr diamantenes Jubiläum hat.

1950 wurde die gemeinsame Tochter geboren. Gleichzeitig konnte die Familie ihr eigenes Haus bauen. Ein Teil der Steine für den Bau stammt aus Cammer, die Schlossreste von dort wurden in der ganzen Gegend verwertet. Mitte der 50er-Jahre wechselte er seinen Arbeitsplatz. Da im Konsum nicht genug Arbeit für zwei war, begann er bei der Reichsbahn und blieb bis zur Rente, 33 Jahre war er in Rehbrücke tätig. Seine Frau übernahm die Leitung der Verkaufsstelle. Manchmal sehnte sie sich nach der Stadt, nach Kino- und Museumsbesuchen. Trotzdem hat sie ihren Entschluss nie bereut, ist gerne in Damelang geblieben.

Obwohl sie 1962 durch einen Mopedunfall ein Bein verlor, hat sie – haben beide – nie den Lebensmut verloren, wussten um den gegenseitigen Halt. Emil Kaiser ist stolz darauf, dass er erst seit kurzem einen Gehstock benötigt. Das Haus ist behindertengerecht ausgestattet. Die beiden geistig noch sehr regen Senioren genießen es, gemeinsam aus dem Küchenfenster auf die Dorfkirche zu schauen. Mit seinen 85 Jahren ist Emil Kaiser der älteste Bürger, seine Frau Erna ist zwei Jahre älter als ihr Mann, aber nur die drittälteste Frau im Dorf.

Die Zeitungslektüre gehört für beide zum Alltag. „Nur das Gedächtnis lässt langsam nach“, bedauert Erna Kaiser. Emil braucht inzwischen ein Hörgerät. Beide freuen sich, dass ein Enkel mit seiner Familie in das Obergeschoss des Hauses gezogen ist. So haben beide zur Not einen Ansprechpartner. Am Sonnabend wird dann mit beiden Töchtern, sechs Enkeln und neun Urenkeln samt Anhang in Trebitz angestoßen.

Alfhard Kowallek

Trauer um Alfhard Kowallek BELZIG/DAMELANG Mit großer Anteilnahme ist in der Redaktion des „Fläming-Echos“ die Nachricht vom Tod Alfhard Kowalleks aufgenommen worden. Der bis zu seinem Tod in Damelang wohnende Journalist ist am vergangenen Sonnabend im Alter von 67 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Alfhard Kowallek war in den vergangegen Jahren als freier Mitarbeiter für die MAZ tätig und berichtete überwiegend über die Entwicklung der Gemeinde Damelang-Freienthal. Er wurde in der Redaktion als kritischer und engagierter Beobachter kommunaler Ereignisse geschätzt. Die Redaktion wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. MAZ

damelang/menschen_in_damelang.1224967907.txt.gz · Zuletzt geändert: 25.10.2008 22:51 von andreas_koska
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